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Durchstarten beim Neustart

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Auf Anfrage der ungarischen Tourismusexpertengruppe  „Turizmus Online Marketing“ habe ich mit Freude an einem virtuell abgehaltenen Runden Tisch teilgenommen, an dem wir selbstverständlich die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Tourismus analysiert haben. Es war ein angenehmes Gefühl, trotz des Abstands bei den beiden virtuellen Besprechungen doch mit vielen geschätzten Kollegen zusammen zu sein. Alle sieben Teilnehmer, inklusive mir waren einer Meinung: auch in dieser außerordentlich schwierigen Situation müssen wir Möglichkeiten sehen und finden, sowie langfristig denken und jetzt schwierige Entscheidungen treffen.

 

Im Zuge dieser interessanten Gespräche mit den Kollegen ging es darum, was sich lohnt, und was getan werden muss, um den Neustart mit möglichst geringem Verlust zu schaffen. Wir waren uns darin einig, dass wir es mit einer sogenannten Bifurkation zu tun haben, also dass die aktuelle Situation einen Bruch in der Kontinuität zwischen Vergangenheit und Zukunft bedeutet. Wir stehen an einem Wendepunkt. Es wird eine Zeit vor und eine nach dem Coronavirus geben, es zeigt sich bereits jetzt: Nichts wird so sein, wie es war.

 

Aus Marketingsicht beginnt im April nach Abklingen des ersten Schocks die Zeit, um Kräfte zu sammeln, um zu systematisieren, damit wir dann hoffentlich ab Mai vorsichtig aber doch durchstarten können. Man sagt, dass es jetzt an der Zeit ist für Marketingaktivitäten, die die Bindung stärken, dafür, unser Leben „hinter unseren 4 Wänden“ zu zeigen und freundliche, menschliche Geschichten zu teilen, denn diese erwecken Sehnsucht, halten das Vertrauen aufrecht und stärken die Bindung zu den Tourismusdienstleistern. Außerdem wurde festgestellt, dass die Kommunikation im Tourismus in einer Post-Corona-Zeit neue Narrative in den Fokus stellen wird. Dafür habe ich ein Beispiel aus dem Leben von Linz Tourismus, welches mit unzähligen neuartigen Herangehensweisen und Gedanken eines der innovativsten Tourismusbüros ist. Heuer zum Beispiel hat Linz Tourismus den Menschen in den Mittelpunkt seines Themenjahres gerückt. Details dazu finden Sie im Kurzfilm (siehe unten).

 

Abschließend haben wir die für den Neustart notwendigen Aktivitäten skizziert, darunter auch mögliche Ziele für Kampagnen. Parallel zum Abklingen der Pandemie-Situation und mit der Wiederaufnahme unseres Lebens- und Arbeitsalltags wird sich der Wunsch nach in Gesellschaft verbrachten Freizeitaktivitäten zeigen. Vielen Dank für die Einladung, das gemeinsame Nachdenken war mir ein Vergnügen! Sein wir dennoch allzeit bereit und aufmerksam und setzen wir die Segel zeitgerecht.

 

Hier finden Sie die ungarischsprachigen Kurzfilme der Fachgruppe Turizmus Online Marketing:

Wie man erfolgreich Durchstarten kann? (HU) - Teli 1.

Wie man erfolgreich Durchstarten kann? (HU) - Teli 2.

 

Foto: Linz Tourismus

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Heinz Katzenbeisser (Donnerstag, 09 April 2020 16:14)

    Lieber Balasz
    Ich stimme Dir grundsätzlich zu. Aber: WIR sollten auf EUROPÄISCHER Ebene rasch daran arbeiten, wieder Formen des Reisens zu ermöglichen. Möglicherweise unter verstärkten Schutzbestimmungen, wie beispielsweise, dass für jede Auslandsreise innerhalb Europas ein Test vor Abreise zu absolvieren ist. Testmöglichkeiten werden derzeit ja rasch weiterentwickelt, es sollten daher in naher Zukunft diese Tests in großer Anzahl verfügbar sein. Auch das Zusammenleben an Urlaubsort kann geregelt werden (weiterhin Abstand halten, Masken tragen, Hände waschen mit vielen öffentlichen Desinfektionsmöglichkeiten, vorgeschriebene erhöhte Hygene in Beherbungsbetrieben und Restaurants und dgl.).

    Aber mit einem sollte im Sinne eines Tourismus der nächsten Zukunft Schluß sein: Das Sperren von Grenzen als Heilmittel anzusehen. Und das meine ich jetzt nicht nur auf Dein Heimatland bezogen sondern auf ALLE Länder Europas. Und wir sollten auch die Chance nützen, unsere nähere Umgebung als Urlaubsziel (im Sinne von Entspannung, Genießen und Entschleunigung) positionieren. Vielleicht das Nahe und Unbekannte entdecken. Wie eine Rad/Bootsreise mit kulinarischen Highlights entlang der Donau (inklusive oder besonders entlang der Mosoner Donau ;-)). 2000 (angetrunkene) Leute auf einer Tiroler Alm oder das Münchner Oktoberfest wirds für längere Zeit ohnehin nicht spielen. Im diesem Sinn: sollten die Tourismusverantwortlichen raschest Lobbying in Brüssel und bei ihren jeweiligen Regierungen machen. Nur mit Inlandstourismus werden wir das alles nicht wirklich schaffen.